DER MARGOT FRIEDLÄNDER PREIS
Margot Friedländer Preis 2025 feierlich verliehen als Zeichen für Toleranz und Aufklärung
Der Margot Friedländer Preis zeichnet Menschen aus, die sich mit Aktionen und Initiativen für Toleranz, Menschlichkeit, Freiheit und Demokratie einsetzen und zur Aufklärung über den Holocaust und Antisemitismus beitragen – zum Beispiel in Schulen, an Hochschulen, in Elterninitiativen, Vereinen, Betrieben oder Bürgerinitiativen.
Der Preis wird seit 2024 von der Margot Friedländer Stiftung vergeben und ist mit 25.000 EUR dotiert. Eine unabhängige Jury unter dem Vorsitz von Elke Büdenbender, Juristin und Ehefrau von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, hat fünf Preisträgerinnen und Preisträger unter den Einreichungen ausgewählt, die am 16. September 2025 in Berlin ausgezeichnet wurden.
Preisträgerinnen &
Preisträger 2025
Evangelische Jugendarbeit Wurzen
Die Evangelische Jugendarbeit Wurzen erhält den Margot Friedländer Hauptpreis 2025 für ihr langjähriges, umfassendes Engagement zur Erinnerung an die Opfer der Verbrechen der nationalsozialistischen Diktatur in ihrer Region. Die Jury beeindruckte die Tiefe der Recherchen im Projekt „GrenzGeschichten“ und deren innovative Umsetzung in nachhaltigen Aktionen. Sie haben dazu beigetragen, jüdisches Leben und persönliche Schicksale in Wurzen und Umgebung sichtbar zu machen.
Besonders faszinierte die Jury die Eigeninitiative der Jugendlichen, eine Übersetzung des Buches „The Nine“ der amerikanischen Autorin Gwen Strauss für den deutschen Buchmarkt vorzulegen.
ACHAVA Festspiele Thüringen
Die ACHAVA Festspiele Thüringen erhalten den Margot Friedländer Preis 2025 für ihr jüdisch-interkulturelles Bildungs- und Kulturprogramm, das in Thüringen einen herausragenden Beitrag zur Erinnerungskultur und Demokratievermittlung leistet. Die Jury beeindruckte besonders die Breite der Veranstaltungsangebote, die nicht nur wichtige Inhalte vermitteln, sondern die Mitmachenden emotional zu erreichen suchen. Die Arbeit mit Jugendlichen zur Vermittlung von Menschlichkeit, Respekt und Demokratie sowie die Aufklärung über den Antisemitismus war Margot Friedländer in ihrem großen persönlichen Einsatz stets sehr wichtig. Die ACHAVA Festspiele Thüringen erfüllen die Kriterien dieser Ehrung auf vorbildliche Weise.
Susanne Siegert
Susanne Siegert erhält den Margot Friedländer Persönlichkeitspreis 2025 für ihren unermüdlichen Einsatz zur Aufklärung junger Menschen in den Sozialen Medien über die Verbrechen des Nationalsozialismus. Die engagierte Content Creatorin verfügt über die Fähigkeit, den Holocaust detailliert, kenntnisreich und leicht verständlich zu kommunizieren, ohne zu vereinfachen. Mit der bildlichen Gestaltung ihrer Posts und der direkten Ansprache des Publikums erzielt Susanne Siegert gerade bei jungen Menschen eine hohe Aufmerksamkeit für die Inhalte, die Margot Friedländer so wichtig waren: die Sensibilisierung für die Gefährdung der Demokratie und die Folgen von Diktatur und Propaganda.
FC Ente Bagdad
Der FC Ente Bagdad erhält den Margot Friedländer Preis 2025 für seinen konsequenten Einsatz für Menschlichkeit und die Werte der Demokratie durch gelebte Integration von Menschen verschiedener Herkunft. Das Engagement geht weit über das Fußballfeld hinaus und erreicht so wichtige Teile der Mainzer Bevölkerung. Die Jury beeindruckte besonders die fundierte Erinnerungsarbeit zur Aufklärung über den Nationalsozialismus. Damit ist der seit 1973 tätige FC Ente Bagdad Vorbild und innovativer Wegweiser für andere Sportvereine in Deutschland. Mit ihrem Engagement erfüllt der FC Ente Bagdad auf hervorragende Weise alle Kriterien, die Margot Friedländer bei der Vergabe ihres Preises so wichtig waren.
Geschichtswerkstatt der Realschule Korschenbroich und die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums Korschenbroich
Die Schülerinnen und Schüler der jahrgangsübergreifenden Geschichtswerkstatt der Realschule Korschenbroich und die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 10 des Gymnasiums Korschenbroich erhalten den Margot Friedländer Schulpreis 2025 für ihr schulisches wie außerschulisches Engagement zur Erinnerung an die Opfer der Verbrechen des Nationalsozialismus. Die Jury beeindruckte besonders die Zusammenarbeit der Schulen mit dem Stadtarchiv und dem Heimatverein sowie die engagierte Wissensvermittlung von Jugendlichen für Jugendliche und der regionale Bezug ihrer Aktivitäten. Mit ihrem Einsatz handeln die Preisträgerinnen und Preisträger im besten Sinne von Margot Friedländer.
